Im Berichtsjahr haben 650 auswärtige Studierende ein Gastsemester an der Universität St.Gallen absolviert. Demgegenüber konnten 986 HSG-Studierende einen Auslandsaufenthalt an einer der über 200 renommierten Partneruniversitäten verbringen. «Ein Studienaustausch bietet die einzigartige Chance, interkulturelle Kompetenzen zu erwerben und den Blick über den eigenen Tellerrand zu wagen», sagt Arno Hold, der seit Oktober 2016 neuer Direktor Aussenbeziehungen ist. Sein Erasmus-Austauschsemester an der Universität Bologna sowie diverse internationale Summer Schools hat er als eine prägende Erfahrung in Erinnerung.
Studierende werden beim Ausland-
aufenthalt nicht in Watte gepackt
Eine vertiefte Auseinandersetzung mit fremden Kulturen, Sprachen und Arbeitsmethoden – sei es nun im Inland oder im Ausland – gehöre heute zum Rüstzeug eines Universitätsabgängers und sei gleichzeitig Teil des lebenslangen Lernens. Deshalb wolle das HSG Student Mobility Office die Studierenden bei ihrem Auslandaufenthalt auch nicht in Watte packen und komplett vor den teilweise schwierigen Lebensbedingungen in anderen Ländern abschirmen. Natürlich müsse aber jederzeit sichergestellt sein, dass die Austauschstudierenden im Gastland keinerlei unverhältnismässigen Risiken ausgesetzt seien.
Es sei kein Widerspruch, wenn sich eine moderne Bildungsinstitution wie die HSG als global vernetzte Wirtschaftsuniversität positioniert und gleichzeitig Wert auf eine starke Verankerung in der Region legt. «Wir fördern dank unserer internationalen Vernetzung den Wissenstransfer in die Ostschweiz und leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Wahrnehmung unserer Region im Ausland», sagt Arno Hold. «Beispielsweise berät unser Asia Connect Center regional ansässige Unternehmen bei der Erschliessung neuer Märkte in Asien und unterstützt parallel dazu asiatische Firmen darin, in unserer Region Fuss zu fassen.»
In Zukunft werde es vor allem darum gehen, die Qualität und Intensität der Zusammenarbeit mit strategisch wichtigen internationalen Partnern weiter zu steigern. Die Nachfrage nach Austauschstudienplätzen – insbesondere an angelsächsischen Universitäten – nehme stetig zu. Parallel dazu bestehe aber auch ein genuines Interesse an einem Wissenschaftsaustausch mit bisher vernachlässigten Weltregionen wie dem arabischen Raum oder künftigen Wachstumsmärkten in Afrika.