International anerkannte Qualität ist ein wichtiges Ziel der Universität St.Gallen. Im Bereich Studium und Lehre erfolgt die Qualitätsentwicklung sowohl auf Kurs-, Programm- als auch auf gesamtuniversitärer Ebene.
So erhalten beispielsweise Dozierende Rückmeldungen über Lehrveranstaltungsevaluationen durch die Studierenden. «Hier geht es aber nicht darum zu sanktionieren», erklärt Dieter Euler, Professor für Educational Management und Delegierter des Rektorats für die Qualitätsentwicklung an der HSG. «Vielmehr wollen wir aufzeigen, wo und wie wir uns verbessern können.»
Auf Programmebene werden in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen einzelne Studiengänge wie derzeit der Major in Betriebswirtschaftslehre weiterentwickelt. Aber auch jenseits einer solchen «Generalüberholung» werden die Programme mit ihren Lernzielen, Lehrmethoden und Prüfungsformen kontinuierlich überprüft und angepasst. Auf gesamtuniversitärer Ebene bietet das hochschuldidaktische Zentrum am Institut für Wirtschaftspädagogik das CAS-Ausbildungsprogramm Hochschuldidaktik sowie eine Vielzahl an Weiterbildungsveranstaltungen für einzelne Bedarfe an.
«Durch dieses harte Feedback
erhalten wir wichtige Impulse»
Für die HSG als internationale Wirtschaftsuniversität sind darüber hinaus zwei Akkreditierungen von Bedeutung: AACSB (The Association to Advance Collegiate Schools of Business) und EQUIS (European Quality Improvement System). Für beide wurde die HSG zuletzt im Jahr 2013 reakkreditiert. Im Jahr 2018 müssen die Anträge auf Reakkreditierung erneut gestellt werden.
Anders als bei Rankings geht es bei Akkreditierungen um die Prüfung, ob die selbst gesteckten Ziele stimmig sind und wie sie umgesetzt werden. «Viel wichtiger als die renommierten Logos, mit denen wir uns schmücken dürfen, sind die ehrlichen Rückmeldungen von Peers auf Augenhöhe», sagt Dieter Euler. «Durch dieses harte Feedback erhalten wir wichtige Impulse.» Entscheidend für die Reakkreditierung ist die Auseinandersetzung mit diesen Hinweisen und weniger das Umsetzen aller Kritikpunkte. «Eine Anregung war etwa die Frage, wie wir mit digitalen Medien umgehen», erklärt Dieter Euler. «Hier haben wir zum Beispiel in einer Reihe von Pilotprojekten ausprobiert, was zu unserer Vorstellung eines zeitgemässen Studiums an einer Präsenzuniversität passt. Wichtig ist uns dabei, dass ein didaktischer Mehrwert entsteht.»
Qualitätsentwicklung wird an der HSG zudem mit Forschung unterlegt. Das Competence Center for Educational Development And Research in Higher Education (CEDAR) ermöglicht es, neueste Forschungsergebnisse unmittelbar in die Praxis zu integrieren. «Darauf können wir stolz sein», sagt Dieter Euler, «das ist in der Schweizer Universitätslandschaft einzigartig.»