Der Unterstützung von Doktorierenden, Post-Docs sowie Assistenzprofessorinnen und -professoren wird an der HSG seit jeher Priorität eingeräumt. «2016 hat Judith Schwanke, Forschungsförderung, sämtliche Angebote zur Unterstützung von Nachwuchsforschenden zusammengeführt, aufeinander abgestimmt und ausgebaut», sagt Sabrina Helmer. «Das Young Investigator Programme (YIP) ist entstanden.»
Das YIP richtet sich an Nachwuchsforschende, die nach Lösungen für ihre persönlichen Herausforderungen auf dem Weg zur wissenschaftlichen Qualifizierung suchen. Die Dienstleistung beinhaltet Trainings, Mentoring, individuelle Beratung und Vorträge. «Dabei werden unter anderem auch die Funktionslogik akademischer Karrieren und die Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis angegangen.» Da sich neu berufene Assistenzprofessorinnen und -professoren vor anderen Herausforderungen sehen als Doktorierende, versucht das YIP, die Angebote möglichst zielgruppenspezifisch zuzuschneiden.
YIP unterscheidet drei Phasen:
Discover, Commit und Accelerate
Discover: Für beginnende Doktorierende sind die Angebote darauf ausgerichtet, dass sie sich gut ins akademische System einfinden. «Das YIP hilft ihnen dabei, Kompetenzen zu erwerben, die ihnen bei der Themenfestlegung, Organisation und Fertigstellung einer Dissertation oder bei der Arbeit am Lehrstuhl oder Institut behilflich sind.» In dieser Phase können Seminare zu beispielsweise Zeit- und Projektmanagement sowie Recherche- und Schreibtechniken besucht werden.
Commit: «Mit dem Erwerb des Doktortitels stellen sich alle die Frage, wie es beruflich weitergeht.» Für viele endet auch die Tätigkeit als Forschungs- oder Lehrassistenz an der HSG. Für diese gilt es herauszufinden, wie sie ihre an der HSG erworbenen Qualifikationen ausserhalb der Akademia anwenden können. Diejenigen hingegen, die eine Laufbahn in der Wissenschaft anstreben, sehen sich mit der Realität konfrontiert, dass um wissenschaftliche Stellen ein intensiver Wettbewerb besteht. An dieser Stelle unterstützt das YIP die Nachwuchsforschenden in der Planung ihrer beruflichen Zukunft sowie beim Erwerb von relevanten Kompetenzen für ihre weitere berufliche Tätigkeit.
Accelerate: Wer eine wissenschaftliche Karriere verfolgt, stellt sich einem harten internationalen Wettbewerb. Neben der Weiterqualifizierung im Fachgebiet, gilt es, sich ein Portfolio aufzubauen, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Professur führt. Dazu gehört auch, Qualifikationen in der Lehre und Führungserfahrung in Forschungsteams zu erwerben sowie Drittmittel einzuwerben. «Diesen Herausforderungen kommen wir vor allem durch individuelle Beratung und Coaching sowie Berufungs- und Führungstrainings entgegen», sagt Sabrina Helmer. «Der grösste Erfolg ist es, wenn die Nachwuchsforschenden der HSG fähig sind, sich sehr gut im Arbeitsmarkt zu platzieren – innerhalb und ausserhalb der Wissenschaft.»